Liebe Leserinnen und Leser
Die Stiftung für Prävention der AXA wird 50-jährig – wir freuen uns sehr darüber.
Der in bester Versicherungsgrammatik formulierte Stiftungszweck liess 1973 noch nicht auf eine spannende Erfolgsgeschichte hoffen: «Unterstützung und Förderung von Bestrebungen zur Schadenbekämpfung, d.h. zur Verhütung von Unfällen und zur Begrenzung der Auswirkungen von Schadenereignissen» hiess es damals formalistisch.
Die Mobilität selbst war zu jener Zeit überschaubar und kam erst langsam in die Gänge: Die Velomarken hiessen noch Mondia oder Allegra, Autobahnen waren etwas Spezielles, und die Trottinetts wurden noch mit Muskelkraft bewegt – alles hatte seinen angestammten Platz auf der Strasse, war geordnet, Mobilität hatte den Reiz des Faktischen.
Heute, 50 Jahre später, ist die Mobilität eine andere geworden - vielfältiger, komplexer, «stressiger» würden wohl manche sagen. Wir sind alle «mobil», was den individuellen Platz im öffentlichen Raum verknappt. Die Gefahren sind entsprechend grösser geworden. Wir nehmen den SUV, das Tram, den Bus, schlendern durch die Fussgängerzone, cruisen auf dem e-Bike zur Arbeit, leihen uns das Lastenvelo beim Nachbarn für den Einkauf oder mieten uns spontan einen E-Scooter an einer Sharing-Station. Und dann noch die Kurierdienste … Kurz: Es teilen sich immer mehr und unterschiedlichere Verkehrsteilnehmende den gleichen Raum. Und sie alle wollen möglichst schnell von A nach B. Was in der täglichen Realität immer neue Risiken schafft und neue Antworten darauf verlangt.
Nur gut, können wir da sagen, gibt es unseren beliebten «Max der Dachs»; ein Präventionsprogramm, das Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützt, die Kinder für den Schulweg und den urbanen Verkehr fit zu machen. Und gut gibt es unsere Forschungsförderung, die innovative Projekte von Fachorganisationen und Hochschulen unterstützt und so wirkungsvoll zur Vermeidung von Verkehrsunfällen beiträgt – seit 1973, heute und in Zukunft.
Wir feiern das Erreichte und freuen uns auf weitere Beiträge an eine sichere, nachhaltige und menschenfreundliche Mobilität.
Thomas Hügli
Stiftungsrat